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DIE WELT DA DRAUSSEN webt eine Collage verborgener Erfahrungen, ein Mosaik der Isolation innerhalb der Hochhauswildnis. Die ephemeren Schatten von Träumen und Erinnerungen stehen im Kontrast zu Überlegungen über Freiheit, welche die dunklen Nischen der Macht und des Widerstands ausleuchten. In einer Welt im Wandel, wo der Abschied von fossilen Brennstoffen Realität wird, und unter der Rinde eines Baumes, im Netz des Lebens, vollzieht sich eine Versöhnung mit der Natur. Jeder Film ist ein Widerhall der äußeren Welten, die uns umgeben und zugleich das Innerste in uns berühren. (ll)

Anwesende Künstler:innen:
Claudia Larcher, Matthias Schüpbach, Alessandro Novelli, Mackenzie Champlin und Max Hattler

Die experimentelle Animation TWENTYTИƎWT von Max Hattler fasst ein Jahr globalen Wandels in einer eindrücklichen filmischen Verdichtung zusammen. Hoch über Hongkongs Dächern eingefangen, enthüllt der Film das Alleinsein in der Großstadt und zeichnet hinter leuchtenden Fassaden verborgene Geschichten nach. Durch stete, lineare Perspektiven und einen ausgreifenden Zoom werden die düsteren Emotionen und Grenzen des Jahres 2020 intensiv spürbar. (ll)

Produktion: Max Hattler
Regie: Max Hattler

Searching for the 5th Direction von Matthias Schüpbach ist eine Reise in die Tiefen des Selbst, durch dunkle, innere Welten und die verschwimmende Grenze zur Außenwelt. Wir gleiten durch virtuell rekonstruierte Räume, eine Landschaft aus Herbstblättern enthüllt beim Aufsteigen erste „Glitches“ unserer Realität und weist so subtil auf die Brüchigkeit unserer Wahrnehmung hin. Die Erzählung oszilliert zwischen greifbarer Realität und entrückten Visionen. (ll)

Produktion: Gerd Gockell, Jürgen Haas
Regie: Matthias Schüpbach

Maxime Corbeil-Perron ist ein multidisziplinärer Künstler, der neben dem experimentellen Kino in den Bereichen audiovisuelle Performance, elektroakustische Komposition, Improvisation, Klangkunst und Installation arbeitet. Vielschichtigkeit kommt auch in Visions stark zum Ausdruck, zu dem der Autor kommentiert, dass der Film aus einer Vielzahl von Träumen, Erinnerungen und Visionen entstanden ist, die er während eines Krankenhausaufenthalts erlebt hat. (tr)

Produktion: Maxime Corbeil-Perron
Regie, Kamera, Schnitt, Ton: Maxime Corbeil-Perron

Alessandro Novelli nennt besonders das Buch „Über die Freiheit“ (1859) von John Stuart Mill, in dem die Freiheit von Individuen gegenüber dem Staat gefordert wird, als wichtige Inspirationsquelle für seinen wunderschön gezeichneten Film. In verschiedenen Räumen herrschen Riesen über die Menschen, die als eine Art Bauklötze mit Beinen auf Schachbrettern auftreten und zwischendurch auch verspeist werden. Wenn sie sich zusammentun würden, dann … (tr)

Produktion: David Doutel, Vasco Sá, Bruno Simões, Alexandra Ramires, Carlota Pou Regie Alessandro Novelli
Animation: Alessandro Novelli, Inês Teixeira, Leonor Pacheco, Marta Reis de Andrade, Laura Gonçalves, Carolina Bonzinho, Maria Francisca Moura
Drehbuch; Schnitt: Alessandro Novelli
Musik/Band: Simon Smith
Ton: Simon Smith, Jonathan Darch
Verleihfirma: Agência – Portuguese Short Film Agency

Diese Zukunftsutopie geht von der Vorstellung aus, dass eine globale radikale Aktivismusbewegung ein Ende der Nutzung fossiler Brennstoffe erreicht hat und die Menschen Umwidmungen der zahlreichen Förder- und Verteileranlagen vorgenommen haben. Der Film ist auf Basis bestehender Anlagen im Rahmen einer Masterarbeit im Bereich Architektur entstanden – die Verwandlung einer Tankstelle in eine Entspannungszone mit Seerosenteich ist besonders charmant. (tr)

Produktion: Jennifer Chen, Ramiro Diaz Granados
Regie: Mackenzie Champlin
Schauspiel: Liz Kummer

Ulu Brauns Pacific Vein führt durch ein gemäldehaftes Panorama des US-Westens, in dem mediale und fiktionale Szenen hypnotisch mit dokumentarischen Aufnahmen verschmelzen. Braun schreibt dazu selbst: „Zwischen klassizistischen Fake-Bauten sinniert Julian Assange über die Digitalisierung unserer Welt. Hippies, Künstler:innen und Obdachlose suchen nach Ausdruck. Das Imperium ist fleißig (Fitness, Selbstoptimierung) und nervös (Militär, Waffen), der American Dream gleitet in eine geisterhafte Autosuggestion ab.” (tr)

Produktion, Regie: Ulu Braun
Musik/Band: Vali Kram
Ton: Jochen Jezussek, Jordi Latorre
Schauspiel: Joachim Stargard, Valentin Lorenz, David Ristau, Lily Cummings, Niina Lehtonen Braun

Survived from Illusions malt eine Landschaft, in der ein Held zwischen den Welten von Sein und Schein wandelt. Elementare Gegensätze wie Leben und Tod, das Ich und das Wir, Feuer und Wasser umrahmen seinen Pfad. Inmitten dieser visuellen und akustischen Symphonie, getragen von pulsierenden Melodien und Operngesang, strebt er danach, die Fesseln der Dualität zu durchbrechen, und entdeckt einen Hoffnungsschimmer, der Befreiung vom Zwiespalt verheißt. (ll)

Regie: Qi Zhuang
Musik/Band: Asher Yang
Ton: Asher Yang

Claudia Larchers The Great Tree Piece nimmt uns mit auf eine faszinierende Entdeckungsreise durch das Ökosystem eines Baumes – von den lebendigen Blätterkronen bis hinab ins geheime Wurzelgeflecht. Die Reise offenbart das komplexe Netzwerk des Lebens und lädt uns ein, die subtilen Verbindungen zwischen uns und der Natur neu zu betrachten. Es ist eine visuelle Poesie, die feiert, wie tief verwurzelt und doch erhaben unser Band mit der Natur ist. (ll)

Regie: Claudia Larcher
Verleihfirma: Gerald Weber