ANIMATION AVANTGARDE ist ein Teil des internationalen Wettbewerbsprogramms beim Kurzfilmfestival Vienna Shorts, der gemeinsam mit ASIFA Austria im Rahmen einer Programmpartnerschaft veranstaltet wird. Dabei wird das Konzept verfolgt, experimentelle Arbeiten und Animationsflme in Dialog zu setzen und dabei den Schwerpunkt auf Werke zu legen, die ausgetretene Pfade meiden und formale und erzählerische Innovation und eine größtmögliche inhaltliche und technologische Vielfalt angestrebt.

© Gerhard (Ulu Braun)

Seit dem Jahr 2010 ver­folgt der inter­na­tio­na­le Wett­be­werb ANI­MA­TI­ON AVANT­GAR­DE das Kon­zept, expe­ri­men­tel­le Arbei­ten und Ani­ma­ti­ons­fil­me in Dia­log zu set­zen und dabei den Schwer­punkt auf Wer­ke zu set­zen, die aus­ge­tre­te­ne Pfa­de mei­den. Wir bemü­hen uns also um for­ma­le und erzäh­le­ri­sche Inno­va­ti­on und um eine größt­mög­li­che inhalt­li­che und tech­no­lo­gi­sche Viel­falt.“ (ll & tr)

ASIFA Austria Award/Animation Avantgarde – BESTER FILM: € 2.500,- (gestiftet von ASIFA AUSTRIA)
Preis der Jury: BESTE:R NEWCOMER:IN 1 Monat im MQ Wien mit € 1.300 Artist-in-Residence Stipendium (gestiftet von MUSE­UMS­QUAR­TIER WIEN)
Publikumspreis: BELIEBTESTER FILM

© Peter Griesser / Kaleidoskop

Kuratorin
Djamila Grandits lebt in Wien, ist Teil von CineCollective und D—Arts, arbeitet in der Vorauswahl von Berlinale Panorama und als Kommissionsmitglied bei der Zürcher Filmstiftung. Zuvor Programmarbeit für u.a. Diagonale, DOK Leipzig und Kasseler Dokfest. Sie beschäftigt sich mit Verstrickungen und kollektiven Prozessen.

© Andrijana Ružić

Professorin und künstlerische Leiterin
Paola Bristot ist Professorin für zeitgenössische Kunstgeschichte und -sprachen an der Akademie der Bildenden Künste in Venedig und am CSC in Turin. Seit 1998 ist sie Präsidentin des Kulturvereins Viva Comix und seit 2007 künstlerische Leiterin des Piccolo Festival Animazione. Sie lebt in Pordenone, Italien.

© Christoph Beer

Künstler
Der Berliner Künstler Robert Seidel arbeitet an der Grenzerweiterung von abstrahierter Schönheit durch visuelle, technologische und wissenschaftliche Ansätze. Seine preisgekrönten Projektionen, Installationen und Experimentalfilme sind auf internationalen Festivals, in Kunsträumen und Museen zu sehen.

mumok kino

mumok kino

mumok kino

Wie können wir uns den entscheidenden Moment vorstellen? In der griechischen Mythologie steht Kairos – der Gott des richtigen Augenblicks – für jenen flüchtigen Punkt in der Zeit, in dem Veränderung möglich wird. Wir stellen ihn uns meist als etwas Positives vor. Doch was kann ein solcher Moment wirklich bedeuten? Im Animationsfilm Y lotet Matea Kovač die feine Grenze zwischen Verbindung und Trennung aus – und die Erkenntnis, dass etwas enden muss, um das eigene Ich zu schützen. Bildhauerin Ana Maria Maravić zeigt Kairos mit großen Füßen für Schnelligkeit und einem verspielten Gesicht – ein Glück, das fremd oder verstörend wirkt. Entscheidende Momente können uns reizen und herausfordern. Oft erkennen wir sie erst im Nachhinein.

How can we imagine a decisive moment? In Greek mythology, Kairos—god of the opportune moment—stands for that fleeting point in time when change becomes possible. We tend to picture it as something positive. But what can such a moment truly represent? In the animated film Y, Matea Kovač explores the fine line between connection and separation—and the realization that something must end to protect the self. Sculptor Ana Maria Maravić gives Kairos big feet for quickness and a playful face—a happiness that is strange, even unsettling. Opportune moments can tease and test us. Often, we recognize them only in hindsight.